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Braucht eine Website heutzutage eine eigene Medien-Seite?

Ein Video sagt oft mehr als tausend Worte – und genau deshalb setzen viele Unternehmen auf Bewegtbild-Inhalte, um ihre Botschaften zu vermitteln. Doch wohin mit all diesen Videos oder Podcasts? Eine beliebte Möglichkeit war lange Zeit eine zentrale Medien-Seite, auf der alle Filme, Audioformate und Präsentationen gesammelt werden. Doch dieser Ansatz hat einige entscheidende Nachteile – sowohl für die Nutzer als auch für die Performance der Website.

Ein Stapel roter Fernseher verbildlicht Mediatheken auf Webseiten

Tatsächlich war es früher eine bewährte Praxis, Medien auf einer zentralen Seite zu bündeln. Vor allem in den 2000er- und frühen 2010er-Jahren war dies eine gängige Empfehlung. Es gab gute Gründe dafür:

 

  • Technische Einschränkungen: CMS und Webtechnologien waren damals nicht so flexibel wie heute. Eine zentrale Mediathek war einfacher zu verwalten als verstreut eingebettete Medien.

  • SEO-Strategien: Eine Seite mit vielen Videos galt als hilfreich für die Sichtbarkeit in Suchmaschinen. Heute wissen wir, dass kontextuell eingebettete Inhalte oft besser performen.

  • Geringere Bandbreitenkosten: Hosting war teuer, und externe Einbindungen über YouTube oder Vimeo machten eine zentrale Mediathek oft praktischer.

     

Doch das Nutzerverhalten und die Webtechnologien haben sich weiterentwickelt – und damit auch die Best Practices für den Einsatz von Medieninhalten.

 

Inhalte gehören dorthin, wo sie Sinn ergeben

Der wichtigste Punkt: Medien sollten dort platziert sein, wo sie einen Mehrwert bieten. Ein Imagefilm über die Geschichte eines Unternehmens gehört idealerweise auf die "Über uns"-Seite, während ein Recruiting-Video besser direkt in den Stellenanzeigen eingebunden wird. Ein Bewerber, der sich für eine Stelle interessiert, möchte sofort erfahren, wie das Unternehmen als Arbeitgeber auftritt – und nicht erst auf einer separaten Seite nach dem passenden Video suchen.

Gleiches gilt für Produktvideos: Ein Erklärvideo zu einer Software oder einem technischen Gerät sollte direkt auf der Produktseite verfügbar sein, damit potenzielle Kunden es genau dort sehen, wo sie sich gerade informieren. Sie würden schließlich auch nicht in ein Kaufhaus gehen und erst eine separate Abteilung durchstöbern, um sich ein Produkt erklären zu lassen.

 

Technische Performance nicht außer Acht lassen

Ein weiteres Argument gegen eine zentrale Medien-Seite ist die Ladezeit. Eine Seite, die mit zahlreichen Videos und Audioinhalten vollgestopft ist, kann langsamer laden – vor allem, wenn alle Medien direkt eingebunden werden und nicht erst bei Bedarf nachgeladen werden. Lange Ladezeiten schrecken Nutzer ab und können sich zudem negativ auf das Google-Ranking auswirken.

 

Sinnvolle Platzierung statt Sammelseite

Natürlich gibt es Ausnahmen, in denen eine zentrale Medien-Seite sinnvoll sein kann – etwa, wenn ein Unternehmen regelmäßig Webinare, Vorträge oder Podcasts produziert, die für sich stehen und unabhängig von anderen Inhalten konsumiert werden. Doch in den meisten Fällen ist es deutlich effektiver, Medien gezielt dort einzusetzen, wo sie thematisch hingehören. Das verbessert die Nutzererfahrung, sorgt für schnellere Ladezeiten und macht es Besuchern leichter, sich intuitiv durch die Website zu bewegen.

 

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