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Gutes Webdesign, schlechtes Webdesign?

Der Unterschied zwischen gutem und schlechtem Webdesign ist nicht nur Geschmackssache. Das Design einer Website ist mitentscheidend für das Nutzungsverhalten der Besucher Ihrer Seite und hat zudem Auswirkungen auf die technische Optimierung und Suchmaschinentauglichkeit einer Seite.

Gutes Webdesign, schlechtes Webdesign


Nur eine gute Struktur schafft Orientierung


Über das Design wird der Aufbau und die Struktur einer Seite maßgeblich bestimmt. Welche Inhalte gehören auf den direkt sichtbaren Bereich der Startseite? Der Besucher muss sich auf den ersten Blick zurechtfinden und sollte eine klare Hierarchie der Inhalte vorfinden. Selbiges gilt für die Navigation: Kann der User direkt erkennen, wie sich die Inhalte der Seite gliedern? Dafür sollten wenige, aber aussagekräftige Navigationspunkte gewählt werden und die Darstellung der gesamten Navigation übersichtlich sein.  Ebenfalls wichtig sind Kleinigkeiten wie: Sind alle Links beispielsweise durch eine einheitliche Farbe markiert? So lernt der User intuitiv, dass er alles mit dieser Farbe anklicken kann - und findet sich in der Linkstruktur zurecht.


Gutes Design erhöht die Verweildauer


Meist lesen wir Webseiten nicht im eigentlichen Sinne, sondern wir scannen sie zunächst und entscheiden dann, ob wir mehr lesen wollen. Viele Besucher bleiben nur 10 bis 20 Sekunden auf der Website. In dieser kurzen Zeit muss es eine Website schaffen, dem Besucher zuverdeutlichen, warum es sich lohnt, sich mit der Seite auseinanderzusetzen. Große Headlines, klare Gliederung, nicht zu viele ablenkende Inhalte - das ist die Basis für gutes Design.
Um die kritische Scan-Phase zu überstehen ist die Einbindung eines Videos eine gute Methode. Videos halten den Blick des Users direkt und überbrücken so die erste Hürde. Wer länger als 30 Sekunden auf einer Website bleibt, der beginnt sich oft aktiv mit der Seite zu beschäftigen.


Intuitive Nutzerführung


Mit UX-(User Experience) Design soll der Website Besucher intuitiv eine Seite verstehen und sich zurechtfinden. Dazu gehören alle gestalterischen Mittel, die ein Webdesigner einsetzen kann: Größe, Schriften, Farben, Bilder, Animationen. Über sogenannte Mikro-Animationen kann zusätzlich der Blick des Users auf die richtigen Stellen bringen. 
Mit den sogenannte A/B-Tests lässt sich prüfen, wie die Usability der Seite verbessert werden kann. Im direkten Vergleich zweier fast identischer Ansichten können Sie messen, welche Gestaltungsversion besser funktioniert.


Conversionrate erhöhen


Das Design hat einen großen Anteil daran, ob die Ziele Ihrer Website erreicht werden können. Sollen die User ein Formular ausfüllen, sich zu etwas anmelden oder direkt online etwas kaufen? Dann muss die Gestaltung es so einfach wie möglich machen, zum Abschluss zu kommen. 
Amazon ist beispielsweise auch deshalb so erfolgreich, weil der Kaufprozess einfach ist. Neben dem One-Klick-Shopping ist die Userführung über alle Ebenen -von der Auswahl bis zum Kauf-Button - perfekt optimiert. Amazon arbeitet sehr stark mit Signalfarben (gelb) und Hervorhebungen (für die gewünschte Richtung) bzw. optischen Absetzungen (für den Weg zurück).


Suchmaschinen lieben gutes Design


Eine klare Seitenstruktur sowie eine geringe Ladezeit - das lieben Suchmaschinen. Zu viele große Bilder (wie sie derzeit gerne in Slidern verwendet werden) machen eine Website oftmals langsam. Mithilfe von Bildkomprimierungen kann man den Faktor etwas reduzieren, aber nicht komplett. Wählen Sie daher Bilder und Videos auf jeder Seite bewusst aus. Sind große Bilddateien unabdingbar, empfehlen wir auf technische Optionen wie das Einbinden von Bildern als Progressive JPEGs, bei denen sich die Auflösung der Bilder nach und nach verbessert, dem User aber vom ersten Moment an den vollen Inhalt bietet. An dieser Stelle sei der Aspekt Mobile First genannt.


Unser Fazit:


Die Zeiten, in denen es ausschließlich wichtig war eine schicke Webseite zu gestalten, ohne sich mit den Grundlagen von Suchmaschinenoptimierung, Webtechnologien und Usability auseinander zu setzen, sind vorbei. Webdesign ist wichtiger als je zuvor und unterliegt vielen Anforderungen, die für den Erfolg Ihrer Website entscheidend sind. Nicht immer lassen sich verschiedene Aspekte beispielsweise Individualität und Usability gleichwertig einbringen, doch mit einem guten Webdesign in Balance zueinander bringen.