MENÜ

Webdesign Trend: Minimal Webdesign

Minimalistisches Design ist in. Viele Designansätze (Flat-Design, Material Design und wie sie nicht alle heißen) bewegen sich in Richtung Minimalismus. Im Wesentlichen geht es dabei um den Minimalismus in der Darstellung. So werden Icons optisch vereinfacht, Farben stark reduziert, Seiten erhalten viel Whitespace. Moderne Webseiten wirken so ausgeglichener, ruhiger und überschaubarer. Minimalismus als Lebensphilosophie.

Minimalismus im Webdesign

Minimalismus beschreibt die bewusste Reduktion des Vorhandenen auf das absolut notwendige Minimum. Wobei sich Minimum hier als das erstrebenswerte Maß definiert - nicht etwa als gerade noch akzeptable Untergrenze.


Minimalismus - eine Designphilosophie


Im Produktdesign der letzten Jahrzehnte hat sich beispielsweise gezeigt, dass minimalistische Ansätze sehr erfolgreich sind. Der bekannte Produktdesigner Dieter Rams versuchte seine Produkte stets so minimalistisch zu gestalten, dass sie praktisch keine Benutzeroberfläche mehr hatten, die hätte erklärt werden müssen. Auch Apple orientiert sich bis zum heutigen Tage an den Ansätzen von Dieter Rams - und ist damit ebenfalls sehr erfolgreich.
Je einfacher das Design eines Produkts ist, desto einfacher ist dessen Bedienung, desto geringer ist die Schwelle für den potenziellen Bediener, sich mit dem Produkt auseinanderzusetzen. Der User muss kein Handbuch zur Bedienung des Produkts lesen, um es bedienen zu können. Wer mag das auch schon? Deshalb ist vor allem im Vorfeld darauf zu achten, dass es so wenige erklärungsbedürftige Elemente wie möglich gibt. Das Produkt also intuitiv bedienbar ist.


Minimalismus im Webdesign


Minimalismus existiert auf allen Ebenen. Stets ist es möglich, etwas weiter zu vereinfachen. Im Webdesign ist ist diese eher oberflächliche Betrachtung des Layouts, der reinen Optik, nicht ausreichend, um von einem wahren minimalistischen Webdesign Trend sprechen zu können. Dazu bedarf es weiterer Elemente.


Zieldefinition: Was soll die Website erreichen?


Unter dem Gedanken des Minimalismus ist genau zu überlegen, was das Ziel der geplanten Website ist. Soll sie verkaufen? Wenn ja, was? Soll sie informieren? Wenn ja, worüber? Soll sie Kunden ins Ladengeschäft locken?…
Bei der Beantwortung ist es wichtig, minimalistisch vorzugehen. Es gilt, die Dinge klar auf den Punkt zu bringen. Soll unsere Website ein Produkt verkaufen, gilt es, die Gestaltung vollständig darauf auszurichten. Kommen mehrere Produkte in Betracht, kann uns das Paretoprinzip helfen.

Das Paretoprinzip beschreibt ein statistisches Phänomen, das darin besteht, dass eine kleine Anzahl von hohen Werten einer Wertemenge mehr zu deren Gesamtwert beiträgt als die hohe Anzahl der kleinen Werte derselben Menge. Umgangssprachlich kennen wir die Aussage, dass man mit 20 Prozent des Einsatzes 80 Prozent des Ergebnisses erreichen kann, während man für die verbleibenden 20 Ergebnisprozent 80 Prozent des Einsatzes bringen müsste. Bedeutet im Umkehrschluss: Wenn man einmal identifiziert hat, welche konkreten Tätigkeiten es sind, die einem 80 Prozent des Ergebnisses bringen, fokussiert man sich auf diese. Auf die restlichen 20 Prozent Ergebnis verzichten wir einfach.

Wenden wir diese Erkenntnis auf unsere Webseite an, die produktorientiert ist, müssen wir herausfinden, welche 20 Prozent unserer Produktpalette 80 Prozent des Umsatzes generieren? Auf diese 20 Prozent werden wir die Website optimieren.


Verzicht beim Minimal Webdesign

 

  • Beim Minimal Webdesign brauchen wir nicht viele Bilder. Bilder verzögern nur den Seitenaufbau.
  • Wir brauchen auch nicht viele Farben - weniger ist mehr. Bei den Farben achten wir darauf, dass die Elemente, die wir zum Auslöser einer Aktion (CTA) erklären wollen, eine dominante Farbe haben, die keines der anderen Elemente hat. Desweiteren sollte keines der anderen Elemente farblich ähnlich dominant sein.
  • Wenn Dateien auf der Website angeboten werden müssen, dann wirklich nur relevante, aktuelle und erforderliche online lassen.


Eine rein minimalistische Optik bedeutet nicht automatisch minimalistisches Webdesign. Ein Design, das sehr reduziert erscheint, dem aber auch wesentliche Elemente fehlen, ist nicht gut. Es geht nicht darum, maximal wenig zu präsentieren. Es geht darum, nicht mehr als absolut erforderlich ist, zu zeigen. Das ist ein wesentlicher Unterschied.


Am Ende dieses Minimal-Prozesses erhalten wir eine ziemlich kleine Website, sowohl vom Gesamtumfang als auch vom Dateigewicht her. Unter SEO-Aspekten ist das natürlich gut, aber ebenso unter Konversions-Gesichtspunkten. Ihr Besucher findet sich intuitiv auf Ihrer Webseite zurecht, findet die gesuchte Information schnell und wird im Idealfall zum neuen Kund